Für Chinas Außenhandel ist dies ein Test, der jedoch nicht scheitern wird.

 

Dieses plötzliche neue Coronavirus ist ein Test für Chinas Außenhandel, bedeutet aber nicht, dass der chinesische Außenhandel zum Erliegen kommen wird.

 

Kurzfristig werden sich die negativen Auswirkungen dieser Epidemie auf Chinas Außenhandel bald bemerkbar machen, doch handelt es sich nicht mehr um eine „Zeitbombe“. Um die Epidemie schnellstmöglich einzudämmen, werden beispielsweise die Frühlingsferien in China generell verlängert, was die Auslieferung vieler Exportaufträge zwangsläufig beeinträchtigen wird. Gleichzeitig wurde durch Maßnahmen wie Visa- und Schiffsverbote sowie Ausstellungen der Personalaustausch zwischen einigen Ländern und China unterbrochen. Die negativen Auswirkungen sind bereits spürbar. Als die Weltgesundheitsorganisation die chinesische Epidemie als PHEIC einstufte, fügte sie jedoch zwei „nicht empfohlene“ Zusatzwörter hinzu und empfahl keine Reise- oder Handelsbeschränkungen. Tatsächlich sind diese beiden „nicht empfohlenen“ Zusatzwörter nicht dazu gedacht, Chinas Gesicht zu wahren, sondern spiegeln die Anerkennung für Chinas Reaktion auf die Epidemie wider. Sie zeugen auch von Pragmatismus, der die Folgen der Epidemie weder vertuscht noch überbewertet.

 

Mittel- und langfristig ist die endogene Wachstumsdynamik der chinesischen Außenhandelsentwicklung weiterhin stark und kraftvoll. Mit der beschleunigten Transformation und Modernisierung der chinesischen Fertigungsindustrie hat sich in den letzten Jahren auch die Transformation der Außenhandelsentwicklung beschleunigt. Im Vergleich zur SARS-Zeit haben chinesische Unternehmen wie Huawei, Sany Heavy Industry und Haier weltweit führende Positionen eingenommen. Produkte „Made in China“ in den Bereichen Kommunikationsausrüstung, Baumaschinen, Haushaltsgeräte, Hochgeschwindigkeitszüge, Kernkraftausrüstung und anderen Bereichen sind ebenfalls auf dem Markt bekannt. Darüber hinaus hat der Importhandel im Kampf gegen das neuartige Coronavirus seine volle Rolle gespielt, beispielsweise durch den Import von medizinischer Ausrüstung und Masken.

 

Angesichts der durch die Epidemie bedingten Unmöglichkeit, Waren rechtzeitig zu liefern, unterstützen die zuständigen Behörden die Unternehmen auch bei der Beantragung eines „Nachweises höherer Gewalt“, um die Verluste der Unternehmen zu minimieren. Wenn die Epidemie innerhalb kurzer Zeit ausgelöscht wird, können die unterbrochenen Handelsbeziehungen problemlos wiederhergestellt werden.

 

Für uns als Hersteller im Außenhandel in Tianjin ist das wirklich eine gute Nachricht. In Tianjin wurden mittlerweile 78 Fälle des neuartigen Coronavirus bestätigt. Dank der wirksamen Eindämmungsmaßnahmen der lokalen Regierung ist dies im Vergleich zu anderen Städten eine relativ niedrige Zahl.

 

Unabhängig davon, ob es sich um kurzfristige, mittelfristige oder langfristige Maßnahmen handelt, werden im Vergleich zur SARS-Zeit die folgenden Gegenmaßnahmen wirksam sein, um den Auswirkungen des neuen Coronavirus auf Chinas Außenhandel entgegenzuwirken: Erstens müssen wir die treibende Kraft für Innovationen erhöhen und aktiv neue Vorteile im internationalen Wettbewerb herausarbeiten. Die industrielle Grundlage für die Entwicklung des Außenhandels muss weiter gefestigt werden. Zweitens müssen wir den Marktzugang erweitern und das Geschäftsumfeld kontinuierlich verbessern, um größeren ausländischen Unternehmen die Ansiedlung in China zu ermöglichen. Drittens müssen wir den Aufbau der „Neuen Seidenstraße“ kombinieren, um mehr internationale Märkte zu erschließen. Es gibt viele Geschäftsmöglichkeiten. Viertens müssen wir die „doppelte Modernisierung“ der inländischen Industrie und der Konsummodernisierung kombinieren, um die Inlandsnachfrage weiter zu steigern und die Chancen, die sich durch die Expansion des „chinesischen Zweigs“ des internationalen Marktes ergeben, optimal zu nutzen.


Veröffentlichungszeit: 20. Februar 2020
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